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DIE GEBURT EINER NEUEN SCHULTEN KAMP TRADITION

1. Kohlfahrt der Schulten Kämper am 06. November 2004

Bericht von Barbara Mertes
Fotos von Andreas Eilers


Bereits vor einigen Wochen sprachen Susanne und Andreas Eilers die Einladung zum Bosseln, verbunden mit einer Kohlfahrt aus, die am 06.11.2004 stattfinden sollte. So fanden wir uns dann nach der goldenen Schulten Kämper Regel, dass ein Ereignis das gefeiert (und begossen) werden könnte auch gefeiert (und begossen) wird, am Samstag gegen 14 Uhr bei unbeständigem Wetter nach und nach vor der Breitseite Lefarth/Eilers ein. Allüberall sah man in gleichsam erwartungsfreudige wie ahnungslose Gesichter, denn: kaum ein eingefleischter Westfale oder Ruhrpottler kann sich unter dem „Sport“ Bosseln etwas vorstellen.

Großes Rätselraten: Was ist BOSSELN???

Großes Rätselraten: Was ist BOSSELN???

Die Schulten Kämper sind ratlos

Die Schulten Kämper sind ratlos

Nachdem die Frage nach Kaffee verneint wurde, griffen alle beherzt zu Kaffee, Waffeln und Kuchen, um derart gestärkt der Bildung der Teams (ach so?) entgegenzusehen. Unter beherztem Reissen und entnervtem Schneiden galt es, die Umhängeschilder zu entwirren, die jeder Mitspieler per Los ziehen musste, um seine Teamzugehörigkeit rauszufinden. Bereits nach wenigen Minuten voll nervenaufreibender Spannung hatten sich die Mitglieder der beiden Teams wie folgt gefunden:

Team Kohl

Stefan Brückner, Hubert Nies, Barbara Mertes, Thomas Lefarth, Leslie Nogay, Susanne Eilers, Daniela Nies, Andreas Rumpf

Stefan Brückner, Hubert Nies, Barbara Mertes, Thomas Lefarth, Leslie Nogay, Susanne Eilers, Daniela Nies, Andreas Rumpf

 Team Pinkel

Stefan Vasilisin, Jörg Tucklemuck (Name durch die Redaktion geändert), Andreas Eilers, Eva Nogaj, Petra Brückner, Barbara Tucklemuck (Name durch die Redaktion geändert), Heike Rumpf, Elke Lefarth

Stefan Vasilisin, Jörg Tucklemuck (Name durch die Redaktion geändert), Andreas Eilers, Eva Nogaj, Petra Brückner, Barbara Tucklemuck (Name durch die Redaktion geändert), Heike Rumpf, Elke Lefarth

Tatsächlich brachen wir gegen 14:45 Uhr (die genaue Uhrzeit ist bei den umliegenden Nachbarn zu erfragen) über den Schultendiek zum Bruchweg auf. Zum Gefolge gehörten neben zahlreicher Kinder 2 Bollerwagen mit (überwiegend alkoholischen) Getränken und kleinen Wegzehrungen (in Form von Fett-und-Zucker-Kombinationen).

Am Bruchweg angekommen übernahm Andreas E. die Einweisung in die Geheimnisse des Bosselns:

Die Teams spielen nacheinander, jeweils ein Spieler für die Mannschaft. Die Reihenfolge der einzelnen Nummern ist dabei penibel einzuhalten, um ggf. ein „Schött“ zu erkennen (dazu später). Das jeweilige Teammitglied versucht die Bossel-Kugel (mittelschwere, mittelgroße Vollgummikugel) so weit wie möglich zu kullern/werfen/rollen/schmeissen, wie auch immer, jedenfalls so ähnlich wie beim Kegeln oder Bowlen (kann ich auch nicht, wahrscheinlich habe ich deswegen so verka…).

Aufstellung zum ersten Wurf

Aufstellung zum ersten Wurf

Susanne zeigt, wie es geht

Susanne zeigt, wie es geht

Die jeweils hintenliegende Mannschaft darf den nächsten „Wurf“ landen. Mittelfristiges Ziel dabei ist, ein „Schött“ zu erzielen, da die Mannschaft mit den meisten „Schötts“ am Ende des Spiels gewinnt.

Achtung, Schulten Kämper, jetzt kommts:

WENN EIN TEAM DIE KUGEL SO WEIT VORGELEGT HAT, DASS ES DER GEGNERISCHEN MANNSCHAFT SELBST MIT ZWEI WšRFEN NICHT GELINGT, DIE KUGEL ZU ERREICHEN, SPRICHT MAN VON EINEM SCHÖTT!!!

So ist das (glaube ich…)
Man sollte nicht meinen, dass wir das alle irgendwie nicht richtig gecheckt haben. Also zuerst, meine ich. Stimmt eigentlich auch nicht ganz, denn erst haben wir alle doof geguckt (normal), dann genickt (heuchel, heuchel, will ja keiner als doof gelten) und uns hinterher gestritten.

Aber ich will nicht vorgreifen, denn zunächst schien alles in Ordnung, als nach ca. 20 Metern Team „Kohl“ das erste „Schött“ zu feiern hatte. Nach altem Brauch freuen sich die Gegner mit, weniger über den entgangenen Punkt als über die Alkoholika, die mit dem Feiern des „Schött“ einhergehen. Es wurde Wacholder und XuXu gereicht, später durfte auch ein Bier als Schnapsersatz dienen. Bereits nach weiteren ca. 30 Metern galt es, das nächste Schött zu begießen, wieder freute sich Team Kohl mehr als Team Pinkel.

Die ersten schrien „SCHÖTT! SCHÖTT!“, ebenso viele „KANN JA GAR NICHT, KANN JA GAR NICHT!“, womit alle irgendwie Recht hatten….

Barbara versucht es mal

Barbara versucht es mal

Eva glaubt, sie müsse die Kugel einholen

Eva glaubt, sie müsse die Kugel einholen

Dass nämlich einige Zeit vorher schon ein Schött gefallen war, war lediglich Susanne aufgefallen, die sich allerdings zu zurückhaltend geäußert hatte, als das es dem angeheiterten Schulten Kämper aufgefallen wäre. Trotzdem meinten in erster Linie die „Kohlköpfe“, sie dürften ja wohl mindestens zweimal hintereinander versuchen, da heranzukommen.

Als auffallend involviert zeigte sich Andreas Rumpf, der bisher in erster Linie als „Mockengänger“ in Erscheinung getreten war und in seinen hohen Stiefeln dem Prototyp eines Dorstener Bauern alle Ehre gemacht hätte. Die Aufgabe als „Mockengänger“ liegt im Wiederholen der teuren Kugeln, falls sie sich mal in die Matsche seitlich der festgelegten Bahn „verirren“ sollten. Was noch als Bahn gilt und was nicht, war auch wieder Stoff für lebhafte Diskussionen, sogleich gefolgt von dem gesunden Misstrauen dem „Strichemacher“ gegenüber, der den Punkt markiert, an dem die Kugel die Bahn verlässt. Die meisten Striche wurden von Eva gemacht, die mehr als einmal ihre Korrektheit beteuern musste.

Andreas R. macht immer eine gute Figur

Andreas R. macht immer eine gute Figur

Irgendwie macht es Spaß

Irgendwie macht es Spaß

Während jedenfalls die letzten noch stritten, tranken die ersten schon – unabhängig jeder Teamzugehörigkeit – auf das „Schött“ – und als dieses offiziell zugelassen wurde, wurde dann eben auch noch mal mit den anderen zusammen gefeiert.

Das nächste Schött dauerte so lange, dass die ersten schon wieder Durst hatten.

Als es anfing zu dämmern, beschloss Team „Pinkel“ offiziell seinen Sieg mit 2 Schött Vorsprung bekanntzugeben, nachdem die Gegner ohnehin mit Alkohol betäubt waren…

Das Event gipfelte im Grünkohl-mit-Pinkel-Essen in der Lefarthschen Garage, die einmal mehr zum Szenetreff umfunktioniert wurde. Damit bei kaltem Wetter auch bei geschlossenem Garagentor ein ungehindertes Kommen und Gehen möglich ist, schlug Petra die Installation einer „Nachbarklappe“ (in Anlehnung an die bekannte Katzenklappe) vor.

Aber auch ohne eine solche Klappe haben wir mal wieder alle zueinander gefunden und ein großes Lob, verbunden mit einem dicken Dankeschön für die tolle Idee und die Realisierung geht natürlich an Andreas und Susanne sowie Elke und Thomas für die freundliche Aufnahme.

Last not least: In einer top-geheimen Aktion wurde das erste Kohlkönigspaar inthronisiert:

Hoch leben Königin Heike und König Andreas – HULDIGUNG!!! – und viel Spaß beim Ausrichten der nächsten Kohlfahrt. WIR FREUEN UNS SCHON!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Nach dem Bosseln wird gefeiert

Nach dem Bosseln wird gefeiert

Die Kinderlein haben auch Spaß

Die Kinderlein haben auch Spaß